Dienstag, 30. Juni 2020

B&M E-Werk Reparatur

Nachdem ich mich für 2020 zu einem 400er und 600er Brevet angemeldet hatte und beide leider wegen "C" abgesagt werden mussten, hatte ich im Mai einen DIY 300er unf 400er vollendet. Dabei hatte mir ein Shimano DH-3N80 Nabendynamo, der  über das E-Werk eine 7800 mAh Powerbank speiste, gute Dienste erwiesen, um meine Edge(s) 520 und 520 Plus am Laufen zu halten. Das 520 Plus gibt bereits nach ca 4 Stunden seinen Geist wegen zu schwachen Akkus auf. Der Navigations-Screen mit der Straßenkarte verbraucht sehr viel mehr Strom als die Seiten mit den metrischen Angaben, trotz gedimmter Beleuchtungseinstellung.

Leider gab mein E-werk plötzlich und ohne einen schwerwiegenden Zwischenfall den Geist auf. Ursache unbekannt. Zusätzlich leuchtet die parallel betriebene Supernova E3 Triple nicht mehr. Die Fehlersuche ergab, dass das Problem im E-Werk lag. Der Nabendynamo leistete bei angestöpseltem E-Werk ohne zusätzlichen Verbraucher erheblichen Widerstand. Knisternde Anschlussdrähte wiesen auf einen Kurzschluß im E-Werk hin. Check im Web brachte keine nützlichen Hinweise zur Reparatur. Zum Elektroschrott oder neues anschaffen? 


dd

Ich wollte dem guten Gerät noch eine Chance geben und griff zum Schraubenzieher. Die beiden Gehäusehälften sind verklebt, lassen sich aber mit einem geeigneten Schraubenzieher voneinander trennen, ohne zu zerbrechen. Die bestückte Platine ist nur eingelegt, lässt sich einfach entfernen.




Der obere Teil der Platine mit den Potentiometern zur Einstellung von Volt und Ampere. 










Die Platine von unten mit den Anschlüssen und der Elektronik. 


Schnell war offensichtlich, dass beide Anschlüsse beschädigt war. Das weiße Kabel (+) Leiter war durchgebrochen und kurz geschlossen mit der nicht isolierten Masse des Koaxialkabels. Die Gummimuffen, deren Aufgabe es ist die Anschlüsse vor Mikro-Erschütterungen zu schützen, konnten dies auf Dauer nicht verhindern. Das gleiche Problem wird wohl unzähligen E-Werken das Ende bescheren.....








Die Reparatur ist einfach. Die gebrochenen Kabel müssen mit dem Lötkolben gelöst werden und durch neue ersetzt werden. Es ist lediglich auf die Polung zu achten. 




Ich habe die alten Steckverbindungen verwendet und neue Kabel angelötet und anschließend mit Schrumpfschlauch doppelt geschützt. Die beiden Halbschalen wurden mit Tape verbunden und nicht wieder verklebt, sodass im Reparaturfall auch unterwegs leicht Zugang zum Inneren des E-Werks besteht. Meine Powerbank funktioniert als Pufferakku, lädt über das E-Werk und gibt gleichzeitig den Strom an beide Garmins ab. Deswegen bleibt die Einstellung für V/A immer bei 5,6V/1A. Brauche also keinen Zugang und das Tape schützt zusätzlich vor Nässe.

Nicht schön, aber praktisch! 

Noch ein Tip: Beim Trennen der beiden Hälften die Oberseite (mit den Einstellschrauben) nach Unten halten und die beiden Hälften lösen. Zwischen den Hälften um die weiße und orange Plastik Einstellschraube befindet sich je ein kleiner Dichtring, der unbemerkt verloren geht. Auch die Einstellung V/A vor zerlegen merken!


Ich hoffe die kleine Anleitung hilft anderen weiter und über Kommentare würde ich mich freuen!

2 Kommentare:

  1. Super! Danke für den Tip! Ich war drauf und dran mein E-Werk weg zu werfen und hatte das gleiche Problem.

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  2. Freut mich, dass ich helfen konnte...

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